Adv Pos

Australien-Reise 7--Sydney

Wir beenden unsere vierwöchige Australienreise in Sydney, der größten Stadt Australiens. 1788 behauptete der Kapitän Arthur Phillip: The finest harbour in the world. Die Stadt Sydney tut viel dafür, dass sie auch heute noch attrakiv bleibt.

Fähren verbinden die Stadtteile

So ist das Fortbewegungsmittel der Wahl die Fähre. Wir fahren eine Stunde raus zum Olympic Park. Eine gute Gelegenheit von der Seeseite aus die Stadt zu malen. Sobald man sich vom Zentrum entfernt, sieht man, die vielen Buchten in denen Motorboote oder Segelyachten ankern. In Sydney wohnt man möglichst an der Küste! Viele Häuser - meist mit nur zwei Stockwerken - sind entlang der Buchten gebaut. Eine riesige Kleingartenkolonie, nur etwas schicker, könnte man meinen, denn um jedes Haus ist viel Grün.

Auf dem Rückweg unserer Fährfahrt werden wir von einem Regenschauer überrascht und machen einen Zwischenstopp auf Cockatoo Island. Welch glücklicher Umstand, denn hier finden wir ein altes Industriemuseum vor, dass zum Teil auch Weltkulturerbe ist. Bis in die 90er Jahre war hier eine Werft, davor war das Gelände ein Straflager.

Küstenlage

Nur im Zentrum von Sydney sieht man die Wolkenkratzer dicht nebeneinander stehen. Viele Bauten aus den 70 er Jahren – leider könnte man sagen – da hat Melbourne eine attraktivere Skyline und ist auch nicht so hektisch, zumal der Autoverkehr geringer ist und die Straßen breiter. Aber das Highlight dieser Stadt ist eben die Küstenlage an einem schönen Flussdelta. So machen wir es wie viele der Stadtbewohner und fahren an den nahegelegene Strand und schauen den Surfern zu am Bondi Beach. Natürlich statten wir auch der Opera einen Besuch ab, aber aus der Nähe betrachtet stellen wir fest, dass sie gar nicht so weiß ist, wie auf vielen Fotos dargestellt. Der Charme der 70er Jahre ist auch hier nicht zu verkennen. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass dieser Bau in der damaligen Zeit wegweisend war und somit die Auszeichnung zum Weltkulturerbe wohl verdient hat.

Wir besuchen noch die Art Gallery of New South Wales. Hier werden wir mal wieder von Vögeln beim Kaffee trinken attackiert. Und die bunten Flattermänner machen auch vor meinem Skizzenbuch keinen Halt.

Den Abschluss unseres Aufenthaltes ist eine Runde entlang des Hafens beim Maritimen Museum, da wir nicht mehr viel Zeit haben und der Eintritt bei 30 AUD liegt, schauen wir uns die Boote vom Kai aus an.

Fazit

Am Abend treten wir den 29 stündigen Flug über Abu Dhabi und Amsterdam nach Hannover an. Ein weiter Flug, aber der Besuch dieses Kontinents war es auf jeden Fall wert. Zu sehen wie sich eine europäische Kultur in einem völlig anderen Kontext ausgebreitet, erhalten und durchgesetzt hat, ist interessant zu sehen und zu erleben. Man trifft immer wieder auf historische Plätze, insbesondere auch im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg.

Jetzt kann ich auch verstehen, dass viele junge Leute sich hierhin auf den Weg machen. Dieses weite Land, dieser große Abstand zur Heimat bietet vielen eine Chance sich auszuprobieren und Herausforderungen zu stellen. Die Hilfsbereitschaft der Australier ist sehr groß und auch notwendig, denn wenn man irgendwo in der Weite dieses Landes "stecken" bleibt, ist man auf Hilfe angewiesen. Diesen Grundgedanken spürt man an vielen Stellen.

Für mich ist dies mein erste Reiseblog gewesen. Diese Reise war ein Roadtrip und keine Malreise. Den "Reiseblock" zu schreiben und mit Skizzen zu füllen, hat mir viel Spaß bereitet. Alle Zeichnungen und Aquarelle sind unterwegs - sozusagen live und nicht nach Fotos - in etwa 15 bis 30 Minuten entstanden, größere Bilder etwas länger.

Über ein Feedback freue ich mich sehr!