Adv Pos

Gran Canaria Reise

Von Hannover fliegt man etwa 4,5 Stunden bis Las Palmas auf die kanarischen Insel Gran Canaria. Schon beim Landeanflug sieht man, dass Afrika nicht weit entfernt ist. Es gibt nur wenig grün und karges Gestein prägt die Insel.

Glücklicherweise hatte ich zuvor im Reiseführer gelesen, dass Las Palmas eine Großstadt mit 400.000 Einwohnern ist und "man" hierhin fliegt, um weniger Tourismus zu haben und um „so zu leben, wie die Spanier“!

Diesen Eindruck hatten wir auch, als wir in unserem Apartment ankamen: 7. Stock, mit Blick aufs Meer - über diverse Satellitenschüsseln, Wassertanks und Terrassen. Ein Bau etwa aus den 70ern, als die Spanier es besonders liebten ihre Küste mit Betonklötzen zu verbauen...

Aber dafür ist der Strand um die Ecke, das Stadtleben direkt unter uns und die Busstation nur 10 Minuten entfernt.

So machten wir uns am nächsten Tag per Bus auf den Weg, um die Altstadt zu entdecken. Hier gibt es wunderschöne Jugendstilbauten und in einem Park einen Pavillon mit einem schönen Café, das wunderbar restauriert ist.

Auch das Museum Casa de Colom mit einem Patio ist wunderbar anzuschauen.

Nachdem wir festgestellt hatten, wie gut und günstig die Busse zu nutzen sind, fuhren wir am Sonntag zum botanischen Garten, etwas außerhalb von Las Palmas. Die Bushaltestelle befindet sich zwar direkt an einer vierspurigen Landstraße und man fühlte sich "ausgesetzt", aber es war nur wenig Verkehr und der botanische Garten schnell erreicht. Hier kletterten wir dann über Treppen und Pfade (Achtung! Gutes Schuhwerk erforderlich, wenn man den Garten von der Bushaltestelle her ansteuert!). Auf dem 27 ha großen Gelände konnten wir uns in komprimierter Form die kanarische Pflanzenwelt anschauen und hatten so ersten Kontakt zu Drachenbäumen und riesigen Kakteen.

Natürlich mussten wir auch zu dem legendären Strand von Maspalomas. Wie wohl abertausende Touristen pilgerten wir von Playa Las Ingles bis zum Leuchtturm an der Inselspitze bei Maspalomas. Wieviele Menschen hier (nackt) rumliegen.... Manche Strandabschnitte sind den gleichgeschlechtlichen Paaren vorbehalten.

Bekanntermaßen macht uns das Wandern viel Freude und so machten mein Mann und ich uns zu Fuß die nächsten beiden Tage auf den Weg. Über Wassergräben und auf einsamen Pfaden ging es 12 km um Firgas. Eine schöne Wanderung, leider war nur an vielen Stellen die Beschilderung abgefallen, so dass wir häufig den Weg suchen mussten.
Außerdem hatte diesen Sommer das Feuer auf weiten Flächen gewütet, viele Bäume sind verbrannt. An einigen Stellen erholte sich schon die Fauna und auf der schwarzen Erde keimten einige der ersten jungen kleinen Pflanzen.

Eine weitere Tageswanderung machten wir um Fontanales. Hier sind wir zu einem kleinen Vulkan Krater gegangen, um den herum knapp 10 wunderbare etwa 350 Jahre alte Pinien stehen. Leider hatte auch hier das Feuer heftig gewütet.

Am folgenden Tag waren wir am Strand und ich hatte endlich mal die Gelegenheit den Strand Playa de Las Canteras zu malen.

Am Abend begegneten wir bei einem Restaurantbesuch noch zwei Musikern, die Spaß daran hatten, dass ich sie zeichnete.Da wir zu Fuß nicht die ganze Insel uns anschauen konnten, mieteten wir am nächsten Tag nochmal ein Auto und erkundeten über sehr kurvenreiche Straßen das Landesinnere.

Die Felsformationen sind schon beeindruckend, aber die extreme Trockenheit auch. Wie wunderbar sich doch manche Pflanzen der Natur hier angepasst haben, bleibt zu hoffen, dass die Folgen des diesjährigen Brandes nicht allzu große langfristige Folgeschäden hat.